SALON DER QUEEREN WISSENSCHAFT
Einmal im Monat lädt die Hamburger Kunsthalle (junge) Erwachsene ab 16 Jahren zum Salon ein. Ob Lesung, Vortrag, Performance, Podiumsdiskussion, Konzert oder Workshop – jeder Salon ist anders.
Salongästin des Abends ist die emeritierte Professorin für Ornithologie, Kosmologie und angewandte Phänomenologie sowie Vertreterin der Grenzen auflösenden queeren Wissenschaft Prof. Adele Weiß*.
Museen sind besondere Orte. Die Zeit fließt dort langsamer und lässt vielen Zwischendingen Raum, um sich zu entfalten.
Während wir uns im Museum auf Ausstellungen und Exponate konzentrieren, bemüht sich unser Gehirn unablässig, eine zweite Realität auszublenden und aus dem Bewusstsein zu bannen: die flüchtige Welt der Lichtreflexe, Schatten und Spiegelungen.
Obwohl ausgeblendet, begleitet diese Parallelwelt unseren Museumsbesuch. Vermengt mit der hauseigenen Akustik, Gerüche und Mikroklima prägt sie die Museumsatmosphäre und beeinflusst unterschwellig unsere Wahrnehmung.
In ihrem Vortrag mit anschließender Führung »Das Museum als Habitat und Observatorium« wird Prof. Adele Weiß u.a. die Erfahrungen ihres Wirtsorganismus, der Museumsaufseherin Evgenia Tsanana, als Ausgangspunkt nehmen, um mit anschaulichen Beispielen über die museumseigene Raumzeit zu referieren.